Station 1A

Desinformationen

Als Desinformationen werden Informationen bezeichnet, die falsch oder irreführend sind und absichtlich verbreitet werden. Es kann sich also sowohl um komplett ausgedachte Meldungen handeln, aber auch um Informationen, die verdreht oder aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen sind. Desinformationen existieren in den verschiedensten Formen und Medien. Sie können als Artikel in Printmedien, wie zum Beispiel Zeitungen auftauchen, als Foto auf Facebook kursieren oder in Form von Videos auf TikTok oder Instagram hochgeladen werden.

Eines haben diese verschiedenen Formen jedoch gemeinsam: ihre Verbreitung ist immer intentional, verfolgt also immer einem bestimmten Zweck. Desinformationen werden in der Regel aus zwei Gründen verbreitet, nämlich um damit Geld zu verdienen (z.B. Clickbaiting) oder Einfluss auf die Politik oder politische Debatten zu nehmen. Wenn zum Beispiel eine Politikerin absichtlich im schlechten Licht dargestellt oder abwertend über Migrant*innen gesprochen wird, soll Angst, Wut oder Empörung in uns hervorgerufen werden. Dies kann dazu führen, dass wir die besagte Politikerin, die sich für die Rechte von Migrant*innen einsetzt, bei der nächsten Wahl nicht wählen. Desinformationen sind also tatsächlich eine Gefahr für unsere Demokratie.

Fake News

Fake News ist ein Begriff, der umgangssprachlich Desinformationen beschreibt. Es sind damit Nachrichten gemeint, die „fake“, also gefälscht sind, aber wie echte Nachrichten wirken. Der Begriff wurde 2016 insbesondere durch Donald Trump geprägt. Seitdem wird er von politisch rechter Seite unter anderem dazu genutzt, seriöse Nachrichtendienste oder kritische Berichterstattung als unglaubwürdig darzustellen, oder gar gegen sie zu hetzen. Desinformations-Expert*innen wie Claire Wardle weisen zudem darauf hin, dass der Begriff sehr schwammig und unpräzise ist. Denn nicht alle falschen Informationen im Netz sind „gefakete“ Nachrichtenmeldungen. Wir verzichten aus diesen Gründen auf den Begriff in unserer Ausstellung und nutzen als Bezeichnung stattdessen „Desinformation“.

Rundfunk

Beim Rundfunk handelt sich um eine für die Allgemeinheit zugängliche Art der Informationsverbreitung, womit im klassischen Sinne vor Allem Fernsehen und Radio gemeint sind. Das deutsche Rundfunksystem hat sich schon lange vor dem Internet entwickelt. Anders als die Inhalte im Netz, die jederzeit abrufbar sind, können die Sendungen im Rundfunk nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, der Sendezeit, geschaut oder gehört werden. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Radio- und Fernsehsendern, die sich auf zwei verschiedene Rundfunkarten aufteilen lassen: den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den privaten Rundfunk.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wurde nach dem zweiten Weltkriegt etabliert und wird in Deutschland über die Öffentlichkeit in Form von Gebühren, die die Bürger*innen pro Haushalt zahlen, finanziert. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, wie zum Beispiel der Norddeutsche Rundfunk (NDR) oder Radio Bremen, haben das Gebot, staatsfern und unabhängig zu berichten und zu einer kritischen und freien Meinungsbildung beizutragen. Den privaten Rundfunk gibt es in Deutschland seit 1984. Er besteht aus privatwirtschaftlichen Sendern, die sich vor Allem über Werbeeinnahmen finanzieren.

WESER-KURIER

Der WESER-KURIER ist eine Tageszeitung, die seit dem 19. September 1945 erscheint. Die dort arbeitenden Redakteur*innen berichten täglich über alle Nachrichten aus Bremen & der Region, Deutschland und der Welt.

Klassische Themenbereiche für eine Tageszeitung sind Politik, Lokales, Kultur, Wirtschaft und Sport.

Die Redaktion des WESER-KURIER berichtet unabhängig & überparteilich – das bedeutet sie dürfen schreiben, was sie nach sorgfältiger Recherche für richtig halten und stehen dabei nicht unter dem Einfluss von Parteien, Unternehmen oder sonstigen Interessensvertreter*innen. Der WESER-KURIER erscheint als gedruckte Zeitung von Montag bis Sonnabend. Digital erscheinen die Nachrichten rund um die Uhr auf www.weser-kurier.de oder in der WK News-App (zu finden in deinem App-Store) sowie auf Facebook, Twitter oder Instagram (folge uns dort gern).

ServiceBureau Jugendinformation

Das ServiceBureau Jugendinformation ist Teil der Jugendbildungsstätte LidiceHaus, die ein außerschulischer Lernort für politische Jugendbildung in Bremen ist. 1991 wurde die Einrichtung unter dem Namen ServiceBureau Jugendarbeit gegründet, zunächst mit dem Ziel, die Jugendarbeit in Bremen bei der Organisation und Durchführung von internationalen Begegnungen zu unterstützen. Im Laufe der Zeit wurde neben den Bereichen Internationale Jugendarbeit und Jugendinformation auch der Bereich der Medienpädagogik aufgebaut. In diesem Zusammenhang organisiert das ServiceBureau Jugendinformation u.a. Fachtage, Workshops und Fortbildungen für Fachkräfte, Multiplikator*innen sowie Jugendliche und initiiert verschiedene thematische Projekte.

Schulzentrum Utbremen

Die Europaschule Schulzentrum Utbremen ist eine berufliche Schule im Bremer Stadtteil Walle. Sie bietet neben der allgemeinen Schulausbildung verschiedene Bildungsschulgänge und Berufsausbildungen für die insgesamt ca. 1.800 Schüler*innen. Zwei Klassen der Schule haben am Projekt „Macht Medien!“ teilgenommen.